Nachhaltigkeit durch Wertschätzung ...
... ist unser Motto, denn wir sind davon überzeugt, dass die vollständige Verwertung, fernab von der Wegwerfgesellschaft, erheblich zur Nachhaltigkeit und somit für unsere (unbeschwerte) Zukunft von Mensch und Natur beiträgt.
​
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die meisten Nebenprodukte wie Federn, Knochen, Eierschalen, Wolle und Co., die vielerorts auf dem Kompost landen, sinnvoll als Bastelmaterialien einzusetzen und anzubieten.
Der erste Gedanke dazu kam uns, als wir unserem Nachbarn bei der Schlachtung seiner Gänse halfen (wir selbst hatten damals noch keine Gänse).
Die Gänse hatten so schöne, lange und gepflegte Federn, dass es uns absurd erschien, diese in der Tonne zu entsorgen.
Der gleiche Gedanke kam anschließend für alle anderen Federn unseres Geflügels, denn wir hatten zu diesem Zeitpunkt bereits Hühner, Perlhühner und Enten.
​
Natürlich bedeutet diese Vorgehensweise eine erhebliche Mehrarbeit in Vergleich zu üblichen Schlachtung oder einer Entsorgung bei natürlichem verstorbenen Tieren.
Hier ein kurzer Auszug unserer Tätigkeit: "vom Huhn bis zur Bastelfeder":
1. Die Tiere müssen nach der Schlachtung trocken, vorsichtiger und sorgsamer gerupft werden – dafür wird deutlich mehr Zeit beansprucht als nach einer üblichen Schlachtung.
2. Die Federn müssen dabei sauber und trocken bleiben – klamme oder gar Regen-Tage sind bei der Schlachtung tabu.
3. Die Federn müssen vorsortiert werden – die erste Vorsortierung macht sehr viel Dreck -> Daunen und Teile von diesen fliegen herum, Strohstückchen und ggf. Sand vom Sandbaden fallen raus, ect.
4. Die Federn müssen nachsortiert werden - nach Größe, Farbe, Form, ect., damit jeder das findet, was er sucht und damit wirklich alle Federn, auch evtl. dreckige/staubige, nochmal einzeln angeschaut und aussortiert werden.
5. Die Federn müssen gezählt werden – damit ich weiß, wie viele Pakete ich von einer Sorte anbieten kann.
6. Die Federn müssen einsortiert werden – sie bekommen chronologisch eine Kennzeichnung, damit es zu keiner Verwechslung kommt.
7. Die Federn müssen inseriert und fotografiert werden – zur richtigen Tageszeit, damit die Federn auf Foto und Film auch möglichst so aussehen, wie in Wirklichkeit.
8. Die Federn müssen nach Bestelleingang verpackt werden – möglichst schnell und sicher, damit sie bei euch zeitnah kreativ eingesetzt werden können.
Der Versand erfolgt an mind. 3 Tagen in der Woche - damit die Ware möglichst zügig bei euch ankommt.
​
Bei all diesen Arbeitsschritten könnt ihr euch sicherlich vorstellen, dass der heutzutage angesetzte Mindestlohn für uns selbst nicht realisierbar ist.
Stellen wir dem Ganzen noch sämtliche Kosten wie Futter, Impfungen, Tierarzt, Einstreu, Baumaterial ect. gegenüber, dann bleibt auch nicht viel übrig.
ABER unser Ziel ist auch ein anderes! :-)
In erster Linie sehen wir uns als Selbstversorger, die nebst Gemüse auch Fleisch, Eier und Milch erzeugen. Der Gedanke, bei all den anfallen Arbeiten die Tiere vollständig zu verwerten zu können/dürfen (wozu auch die Knochen und div. Körperteile gehören), schafft in uns Zufriedenheit, die unbezahlbar ist.
Uns ist es deshalb wichtig, dass die Tiere nicht einzig und allein für Federn gezüchtet werden, sondern diese nach wie vor ein „Nebenprodukt“ bleiben.
Damit wir dies sicherstellen können, stammen fast alle Produkte in unserem Shop von unseren Tieren.
​